Vorstellung Pfarrer Stefan Mispagel

Liebe Leserinnen und Leser dieses Homepage-Artikels,
im Februar beginne ich meinen Dienst als Pfarrer bei Ihnen in der Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter. Das Presbyterium hat mich im Oktober auf die 50%-Pfarrstelle gewählt. Darüber freue ich mich sehr! Ich freue mich, zusammen mit Ihnen bald Kirche gestalten zu dürfen.
Mein Name ist Stefan Mispagel, ich bin 48 Jahre alt. Nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann und Ökonom habe ich Theologie studiert und war dann fast 10 Jahre in der katholischen Kirche tätig, zuletzt als Pfarrer in Braunschweig. Meine Arbeit in der Gemeinde, in der Schulseelsorge und in der Cityseelsorge habe ich leidenschaftlich gern getan. Weil ich aber gespürt habe, dass ich die zölibatäre Lebensform nicht länger glücklich leben konnte, habe ich 2018 um Entpflichtung von meinem Dienst als Pfarrer in der katholischen Kirche gebeten. Beruflich ging es dann erst einmal in der Stiftungswelt weiter. Ich war froh, dort in der Leitung eines sozialen Projektes weiterhin eine sinnstiftende Tätigkeit tun zu dürfen.
Die Sehnsucht nach Kirche und Seelsorge aber blieb. Und sie wurde schließlich so groß, dass ich dieser Sehnsucht und der evangelischen Einladung „Komm doch zu uns!“, die von unterschiedlicher Seite ausgesprochen wurde, gefolgt bin. So konnte ich 2021 meinen Dienst als Pfarrer in der Evangelischen Kirche im Rheinland beginnen – zunächst in der Hardtberggemeinde in Bonn. Neben der Arbeit in der Kirchengemeinde war ich bis zuletzt mit 50% meiner Tätigkeit in der Bonner Stiftung Humor Hilft Heilen zuständig für die Visiten der Klinikclowns in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Das Ziel der Stiftung Humor Hilft Heilen und das Anliegen der Kirche passen gut zusammen, das ist die Meinung des Stiftungsgründers Eckart von Hirschhausen, von den Verantwortlichen in der Kirche und auch von mir selbst. Die Klinikclowns versuchen in Situationen, in denen es wenig zu lachen gibt, Momente der Leichtigkeit zu bringen. Humor meint nicht lautes Lachen und rote Nase, sondern eine Haltung einzuüben, die Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. Ich finde, das ist sehr nah an der Haltung, die wir als Christinnen und Christen haben dürfen: Denn bei allem, was in unserer Welt und an uns selbst nicht vollkommen ist, haben wir doch die Zusage von Gott, unbedingt angenommen, gewollt und geliebt zu sein. Wenn das kein Grund zur Freude ist und zu einem innerlichen und äußerlichen Lächeln – bei allen Herausforderungen in meinem Leben!
Um die Visiten der Klinikclowns kümmert sich nun jemand anderes. Aber dem Krankenhaus bleibe ich erhalten. Denn neben meiner Arbeit bei Ihnen in der Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter bin ich mit 50% meiner Tätigkeit Klinikseelsorger im St. Marien Hospital in Bonn. Denn nach den ersten zwei Jahren Gemeindearbeit in der evangelischen Hardtberggemeinde führte mich mein kirchlicher Weg in die Klinikseelsorge. Dazu habe ich eine Ausbildung zum Berater in der Medizinethik absolviert. Gerade die ethischen Fragen am Lebensende und am Lebensanfang bewegen mich sehr.
Ich freue mich, ab Februar nun mit 100% für Kirche Dienst tun zu dürfen. Bei Ihnen in der Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter und im Krankenhaus in der Klinikseelsorge. Gern möchte ich zusammen mit Ihnen immer wieder alte und neue Wege zu den Menschen gehen. Um Zeugnis eines liebenden Gottes abzugeben und um eine Hoffnung lebendig zu halten, die wirklich trägt. Ich freue mich, gemeinsam mit Ihnen Gottes Spuren in unserer Welt zu entdecken!
Herzlich, Ihr Stefan Mispagel
- Aufrufe: 280