Cross-Over at its best! – Michael Schütz in Oberkassel

Am 29. August lud der Komponist und Organist Michael Schütz zu einem besonderen Orgel-Konzert ein: „Abba, Queen und Harry Potter“, also Ohrwürmer aus Pop, Rock und Filmmusik.
Die Große Kirche Oberkassel füllte sich schon früh und Micheal Schütz erklärte zu Beginn, dass er bewusst versucht, nahe am Original zu sein. Dies gelang für die für Bands/Orchester komponierten Werken mit dem einen Instrument Orgel bemerkenswert gut. Jeder sang im Kopf den Text der Klassiker sicherlich mit – und jeder bewunderte, wenn am Ende von Stücken etwas zusätzlich improvisiert wurde. Bei den Stücken von Queen kündigte er eine „kontrollierte Ektase“ an – sie steigerten sich immer mehr; Schütz zog viele Register und zeigte wieder einmal die Vielfalt der Orgel, der Königin der Musikinstrumente.
Schnelle, kraftvolle Stücke, wie „Don`t stop me now“, schwungvolle Lieder, wie Dancing Queen, aber auch gefühlvolle Evergreens, wie „Hey Jude“ und „Imagine“ wurden gespielt. Vor dem „Russians“ (1985) von Sting zitierte Michael Schütz eine immer wiederkehrende Textzeile „I hope the Russians love their children too.“ -eigentlich ist der gesamte Liedtext leider immer noch aktuell.
Bei der ohnehin oft opulent orchestrierten Filmmusik von „James Bond (Goldfinger)“ oder „Pirates oft the Caribbean“ zeigte sich besonders die Vielfalt der Walcker-Orgel und das Können des Interpreten, der mit einer Hand die Orchester-Flöten, mit der anderen die Streicher und mit den Füßen z.B. die Bläser spielte.
„Wahrscheinlich war es das erste Mal für die neue Orgel, dass Rockiges auf ihr gespielt wurde, aber es hat ihr (der Orgel) gut gefallen,“ meinte der Künstler – und dem Publikum auch, das merkte man nicht nur an den Standing Ovations zum Schluss.
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